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Nachbar-Streitereien wegen Ihrer Katze?

 

Nicht alle Menschen freuen sich über den Besuch der Nachbarskatze oder sie mögen diese nur, solange sie sich nicht in ihrem Garten aufhält. Wir Katzenhalter wissen selber, dass es lästig ist, wenn die schönen Rosenbeete ausgebuddelt werden oder Katzenkot ohne Verscharren deponiert wird, welcher seine Duftnote dann im Garten absetzt. Aber als Besitzer ist man in solchen Dingen toleranter und unkomplizierter als Nicht-Tierhalter oder sogar Nicht-Tierliebhaber.

 

Doch was kann man als Tierhalter gegen Streitigkeiten und Feindseligkeiten unter Nachbarn tun? Wozu ist man verpflichtet und wo hört der gute Wille und das Verständnis auf?Als Katzenhalter sollte man bemüht sein, dass grundlegende Anstandsregeln eines Miteinanders beachtet werden:

  • Kastrieren Sie Ihre Katzen rechtzeitig, sodass diese nicht überall markieren oder unkastrierte Kätzinnen decken und so eine Katzenplage im Quartier verursacht (gerade auf dem Land mit Bauernhofkatzen)

  • füttern Sie Ihre Katze regelmässig, sodass diese nicht bei anderen Haushalten bettelt oder anderen Katzen ihr Trockenfutter wegfrisst (was zwar auch bei gut gefütterten Katzen passieren kann)

  • füttern Sie keine Nachbarskatzen! Auch wenn diese süss sind oder Ihnen um die Beine streicheln- auch Leckerlis sind tabu. Der Besitzer hat so keinen Überblick über die Futtermenge seiner Katze und die Gefahr ist grösser, dass sich die Katze bald bei Ihnen niederlassen wird. Sie würden sich bestimmt auch Sorgen machen, wenn Ihre Katze plötzlich nicht mehr fressen würde…

  • haben Sie Verständnis, wenn sich ein Nachbar mal über Ihre Katze beklagt, die seinen Garten als Katzenklo benutzt und erklären Sie ihm auch, dass sie es leider nicht ändern können.

  • wenn Sie sich Gedanken über eine weitere Katze für Ihre Familie machen, so überdenken Sie auch die Situation in der Umgebung: ist noch Platz für eine weitere Katze oder könnte es Nachbarn stören? Denn bei mehr als 3 Katzen pro Haushalt ist diese Frage sicherlich berechtigt.

 

Wie sollte man im Schadenfall vorgehen?

Grundsätzlich haftet ein Tierhalter für Schäden, welche sein Tier anrichtet. In den meisten Privathaftpflichtversicherungen sind Schäden von Haustieren mitversichert. Dies kann aber von Versicherung zu Versicherung variieren, deshalb sollten Sie Ihre Police mal dahingehend überprüfen. Beschädigt somit ein Hund etwas aus Nachbars Garten, so muss der Besitzer für den Schaden aufkommen, da er seiner Sorgfalt in der Beaufsichtigung seines Tieres nicht nachgekommen ist.

 

Bei Katzen ist dies aber meist unmöglich, da wir unsere Freigänger nicht immer beaufsichtigen können. Schleicht sich also eine Katze in eine andere Wohnung und zerkratzt dort das Sofa, pinkelt auf den teuren Perserteppich oder stösst eine Vase um, so könnte sich der Halter der Haftpflicht zu befreien versuchen. Meist macht man sicher aber damit keine Freunde im Quartier! Sollte also ein Schaden durch Ihre Katze entstanden sein, so ist es von Vorteil diesen bei Ihrer Haftpflicht anzumelden. Ein Nachbar kann hingegen nicht von Ihnen verlangen, dass sich die Katze „von seinem Grundstück fern hält“. Dort würden sie auch nicht für Schäden haften, denn wenn jemand sein Garten vor fremden Katzen schützen will, so müsste er selbst Massnahmen dazu treffen. Wenn Sie ein neutrales oder gutes Verhältnis mit Ihren direkten Nachbarn behalten wollen, so hat es sich bewährt, gelegentlich einmal etwas Kleines vorbeizubringen, wenn Sie wissen, dass die Katze sich dort aufhält, in deren Garten macht oder tote Mäuse auf der Terrasse liegen lässt. Das kann was selbst gemachtes sein oder ein Präsent aus der Bäckerei etc. Kleine Dinge erhalten nämlich nicht nur die Freundschaft sondern auch die Nachbarschaft…

 

 

(Quelle: Désirée Kahl, Tierpsychologin ATN)

 

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