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Tetanus - Wundstarrkrampf

 

Tetanus zählt zu den Infektionskrankheiten, die durch eine Infektion mit Bakterien verursacht werden. Das die Krankheit auslösende Bakterium heißt Clostridium tetani, ein Bakterium, das Sporen bildet und sich unter Ausschluss von Luft entwickeln kann. Es sondert ein Gift ab, das so genannte Tetanospasmin, das die Krankheit letztendlich auslöst.
Kleine Wunden genügen, um den Erreger der Krankheit in den Körper gelangen zu lassen. Das Bakterium selbst kommt in den obersten Erdschichten vor und kann zum Beispiel durch eine kleine Verletzung in den Körper gelangen. Sehr häufig ist die Ansteckung durch erkrankte Menschen oder Tiere. Bei Tieren ist die Übertragung durch Bissverletzungen sehr häufig. Über das Blut-, beziehungsweise das Lymphensystem wandern die Erreger bis in das zentrale Nervensystem. Von dort aus werden sie an den Nervenzellen fixiert.

Symptome und Diagnose der Krankheit
Die Inkubationszeit von Tetanus ist sehr unterschiedlich und kann je nach Anzahl der eingedrungenen Erreger von zwei bis zu vierzehn Tagen betragen. Teilweise wurde sogar schon eine Inkubationszeit von 56 Tagen beobachtet. Insgesamt sind die Symptome bei der Tetanusinfektion bei Mensch und Tier vergleichbar. Allgemeine Lustlosigkeit ist das erste Anzeichen, was allerdings noch wenig aussagekräftig ist. Doch schon bald treten Schmerzen im Bereich der Kau-, Bauch- und Rückenmuskulatur auf, was bei Tieren durch erhöhte Empfindlichkeit und Schonung der entsprechenden Bereiche deutlich wird. Als nächsten folgt ein Spasmus der Kaumuskulatur, das heißt, diese ist gelähmt. Nun kommt es des Weiteren zu schmerzhaften Muskelkontraktionen, die nicht kontrolliert werden können. Im Gesichtsbereich sind daher häufig Entstellungen zu beobachten. Außerdem sind diese Kontraktionen der Muskeln mit Schluck- und Atembeschwerden verbunden.
Wird die Tetanusinfektion nicht behandelt, so führt sie in der Regel innerhalb von drei bis vierzehn Tagen nach dem Zeigen der ersten Symptome zum Tod.

Behandlung und Vorbeugung
Da Tetanus eine Infektionskrankheit ist, die rasch zum Tode führen kann und deren Behandlung nicht immer komplikationslos verläuft, ist eine Immunisierung zu empfehlen. Diese erfolgt bereits kurz nach der Geburt, da der von der Mutter mitgegebene Nestschutz bald nachlässt. Die Grundimmunisierung muss durch mehrere Impfungen erfolgen. Später sind regelmäßige Impfungen zur Auffrischung nötig, deren zeitliche Abstände im Impfplan vorgegeben werden. Die Infektion mit Tetanus ist durch die Impfungen sehr unwahrscheinlich.
Kommt es zur Infektion mit Tetanus, so wird die Diagnose aufgrund der klinischen Befunde gestellt, die sehr typisch sind (siehe oben). Liegt eine Wunde vor, beispielsweise durch einen Biss oder Kratzer eines Tieres, so kann der Tetanuserreger nachgewiesen werden. Das ist allerdings nur selten durch Züchtung einer Kultur möglich, in der Regel erfolgt der Nachweis am Tierversuch. Im Anfangsstadium der Krankheit sind die Heilungschancen gut. Wird der Erreger nachgewiesen, wird ein Tetanus-Hyperimmunglobin verabreicht. Zusätzlich müssen Antibiotika gegeben werden. Tiere erhalten außerdem ständig Beruhigungsmittel, um die Einwirkung äußerer Reize möglichst gering zu halten, da diese die Beschwerden verstärken. In der Regel gilt die erste Woche der Behandlung als die kritischste, ist sie überstanden, überleben die Erkrankten auch meist.
Tetanus ist eine Krankheit, die durch den richtigen Impfschutz vermeidbar ist und das Risiko einer Erkrankung sollte nicht eingegangen werden.

 

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