Heilige Birmas mit einem Hauch von Siam

Aktuell keine Kitten
zur Abgabe.
Der nächste Wurf
ist für 2021
mit Kacy geplant
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Eingewöhnungstagebuch Teil I
Ausgangslage
Bisher hatten wir einen drei-Mädels-Haushalt, bestehend aus der sterilisierten Jumeira (4jährig), der unsterilisierten Neytiri (3jährig) und der unsterilisierten Peanut (2jährig). Alle vertragen sich sehr gut, jede hat ihren Lieblingsplatz und es gibt keinen Futterneid. Bisher schien Jumeira die Chefin der Cat-Gang zu sein - dies, obwohl sie in der natürlichen Reihenfolge als sterile Tigerin auf der letzten Stufe stehen würde.
Jumeira durfte als einzige immer bei mir im Schlafzimmer schlafen, Peanut bei der Tochter im Zimmer und Neytiri beim Sohn.
Alle Mädels sind 100% zuverlässig stubenrein und Jumeira am Mittwoch immer die erste, die ein "Pfünderli" in die frische Kiste setzt. Alle Mädels haben zeitweise Freigang und kommen zuverlässig und in regelmässigen Abständen zeitnah auf Rufen/dem Rascheln der Gudeli-Tüte nach Hause.
Der Einzug 22.November 2013
Als wir Benji zu uns holten verbrachte er den ersten Tag in aller Ruhe in einem separaten Raum, ausgestattet mit einem fast neuen Kratzbaum, einer Katzentoilette, Tageslicht, frischem Wasser und gewohntes Futter.
Warum separat? Es ist ja nicht nur so, dass sich unsere Mädels an den neuen Mitbewohner gewöhnen sollen - auch für ihn ist es eine enorme Umstellung! Schlagartig hat er nicht nur sein bisheriges Zuhause verloren, sondern auch seine bisherigen Katzenkumpels und die vertrauten Zweibeiner! Alles riecht fremd (auch wenn wir eines seiner bisherigen Schlafkuschelkissen mitnehmen durften), alles ist neu und unbekannt. Unsere Mädels konnten sich so schon durch die Türe an seine Stimme und seinen Geruch gewohnen.
Am nächsten Tag startete er unter Aufsicht einen ersten Rundgang in seinem neuen Zuhause. Er ging in jedes Zimmer rein, schnell wieder raus und rein ins nächste, dann die Treppe runter ins Wohnzimmer und Küche, alles genau beschnüffeln und dann runter in den Keller, gleiches Prozedere. Zwischendurch begegnete er unseren Mädels, die ihn erst Mal anknurrten und anfauchten. Nach dem Rundgang kam er nochmal in seinen separaten Raum: ausruhen, alle Eindrücke verarbeiten.
Am dritten Tag liesen wir einfach die Türen auf und er konnte sein neues Revier erforschen. Dies tat er auch, laut rufend stromerte er durch das ganze Haus. (Das laute Rufen war vor allen Dingen Nachts eine echte Bewährungsprobe auch für uns Zweibeiner - trotzdem waren alle Familienmitglieder bereit, die Singerei des Katers in Kauf zu nehmen und zeigten Bereitschaft, sich daran zu gewöhnen). Peanut akzeptierte ihn am schnellsten. Neytiri fauchte ihn an, wenn er ihr zu Nahe kam. Jumeira fauchte und knurrte zwar, zeigte aber zu diesem Zeitpunkt keine Angst.
Nach etwa einer Woche war er von Peanut und Neytiri voll akzeptiert, während Jumeira ihn anfauchte, wenn er ihr zu Nahe kam. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie auch ihren Lieblingsplatz (in jedem Karton, den sie finden konnte) bereits aufgegeben und zog sich vermehrt auf der obersten Plattform des grossen Kratzbaumes zurück.
Während der ganzen Zeit wurden alle vier Tiger von uns gleichermassen bespielt, bekamen gleichzeitig ihr Futter, gingen alle in die Katzenkisten... Benji hatte zwei mal an anderen Orten im Haus markiert (damit hatten wir aber gerechnet, wenn wir einen potenten Kater aufnehmen)
Erste Probleme (Ende Dezember 2013)
Nach etwa drei bis vier Wochen kam Jumeira plötzlich vom Kratzbaum fast nicht mehr freiwillig runter. Begegnete sie irgendwo im Haus unserem Benji, schrie sie wie am Spiess, rannte schnellstmöglich wieder auf "ihren" Kratzbaum und setzte im Wegrennen einen Angstpisi-Spritzer in die Richtung des Verfolgers. Woher dieser plötzliche Wandel kam ist für uns alle unverständlich - mit einer solchen Reaktion hatten wir beim Einzug gerechnet - aber nicht erst nach drei Wochen! Da sie beim Wegrennen auch so schrie, als wollte ihr jemand ans Leben, kommen unsere anderen beiden Mädels auch immer sofort angerannt - bei Jumeira entstand dadurch vermutlich der Eindruck, alle drei seien nun hinter ihr her...
Wenn ich sie vom Kratzbaum holte und zu mir auf das Sofa nahm, drückte sie sich ganz fest an mich und zittert - ob vor Angst oder vor Aufregung lässt sich nicht sagen.
Benji markierte inzwischen immer öfter.
Versuch der Problemanalyse
- Auch wenn wir viel zu Hause sind, sind wir doch nicht immer jederzeit in unmittelbarer Sichtweite der Katzen. Es ist daher
durchaus möglich, dass Benji bei dem Versuch herauszufinden, was Jumeira genau ist (er hatte vorher soviel ich weiss, keinen
Kontakt mit sterilisierten Katzen) etwas zu weit gegangen ist.
- Es könnte auch sein, dass Neytiri sich plötzlich ihrer naturgemässen Chefposition (als ältestes gebärfähiges Weibchen ist sie
Rudelführerin) bewusst wurde, als ihr Hormonpegel stieg. Langsam fand sie nämlich immer mehr gefallen an Benji. Wir konnten
ein paar Mal beobachten, dass Jumeira von Neytiri angefaucht wurde. In der natürlichen Reihenfolge kommt Jumeira als
sterilisiertes Weibchen in die letzte Position und ist bestenfalls "geduldetes" Rudelmitglied.
- Durch das Geschrei und die Angstspritzer von Jumeira kamen ja auch immer Neytiri und Peanut angerannt (ob aus purer Neugier
oder ob sie tatsächlich Jumeira in ihrer "Not" helfen wollten sei mal dahingestellt). Jumeira ihrerseits hat es vielleicht so
interpretiert, dass auf einmal ALLE DREI hinter ihr her sind...
- Benjis ewiges Gerufe hat wohl mit akkustischem Reviermarkieren zu tun. Warum er nicht checkt, dass er sowieso der einzige Kater
im Haus ist weiss ich nicht. Ok, die getragenen Sportsocken meines Teanie-Sohnes haben manchmal auch eine gewisse
Puma-Note...
Was tun?
- Benjis Markiererei ist inzwischen nicht mehr lustig - mehrmals täglich finden wir seine Spuren. Inzwischen habe ich Bactodes (R)
angeschafft, ein spezielles Reinigungsmittel für Katzen-Urin. Damit gehen die Spuren gut und nachhaltig weg. Die Zimmertüren der
Schlafzimmer bleiben inzwischen jedoch auch tagsüber geschlossen. Die Kinder haben blitzartig gelernt, dass Kleider nicht einfach
herumliegen dürfen - Benjis Markierungseifer macht nämlich auch vor Textilien keinen Halt... (da fällt mir ein, ich muss auch noch
die Wohnzimmergardinen wieder waschen)
- Jumeira verbringt die Nächte nach wie vor bei mir im Schlafzimmer. Hier kann sie entspannen, kuschelt sich an mich wie sonst
auch, und hat nun ihr eigenes Mini-Katzenklo im Schlafzimmer (sie macht Nachts höchstens ein Pisi)
- Da nun die Kinderzimmertüren nachts zu bleiben (Benji ist die Tageszeit zum markieren völlig egal) reagieren Neytiri und Peanut
sehr beleidigt und haben ebenfalls mehrfach einen See vor die jeweiligen Schlafzimmertüren gesetzt...
- Wir haben ein weiteres Katzenklo angeschafft, nun steht auf jeder Etage mindestens eins.
- Im unserer Züchter-IG und von einer Kollegin habe ich von den Aromasteckern (Catitude) gehört - einen Versuch ist es wert. Dieser Stecker soll angeblich einen Wohlfühlgeruch verströmen, der von den Katzen wahrgenommen wird und so das Zusammenleben
harmonieren soll. Nach zwei Wochen mit zwei Steckern auf zwei Etagen steht jedoch fest: entweder die Nasen unserer Katzen
funktionieren nicht oder die Stecker taugen bei unseren Miezen nicht.
- Danach starteten wir einen Versuch mit Bachblüten-Essenzen: Anti-agro für Neytiri (damit sie nicht wieder auf Jumeira los geht)
und Anti-Eifersucht für Jumeira, damit sie sich besser in ihre offensichtliche Rolle als Rangunterste einfinden kann. Sie hat die
Tröpfli immer fleissig von ihrem Pelz geleckt, geholfen haben sie aber auch nicht.
- Das nächtliche Gerufe nervt öfters Mal das zweibeinige Familienoberhaupt. Dieser übt sich inzwischen in Katzensprache und so
faucht und knurrt er den Kater an. Es hilft tatsächlich - zumindest für eine gewisse Zeit ...
Hilft nicht wirklich - und jetzt?
Langsam gehen uns die Ideen aus.
Müssen wir uns damit abfinden, dass hier wirklich eine(r) zuviel in unserer Katzenbande ist?
Und wenn ja: WER?
- Die Mädels untereinander verstanden sich vor Benjis Einzug gut. Somit wäre Benji zuviel.
- Die Birmchen untereinander verstehen sich auch gut. Somit wäre Jumeira zuviel.
- Würde es harmonischer werden, wenn Benji kastriert wird? Oder bleiben die Schwierigkeiten bestehen und ich hab wieder das
Problem, jeweils zur Rolligkeit einen passenden Kater zu finden der noch nicht ausgebucht ist?
Die Situation spitzt sich zu (Januar 2014)
Jumeira hat sich in einer Panikattacke durch einen engen Zwischenraum unter das Sofa geflüchtet - durch die Panik kam sie zwar rein, aber nicht wieder raus. Mit dem Ergebnis, dass sie da auch nicht herauskam als sie eigentlich in die Kiste musste. Da unter dem Sofa wenig Platz ist hat sich alles in ihrem Fell verteilt. Das war wohl ein einschneidendes Erlebnis, denn danach war ihr einziger Fluchtort "ihr" Kratzbaum.
Da sie aber nach wie vor nicht einfach herunterklettert, sondern jedesmal mit grossem Gerufe ankündigt, dass sie jetzt gleich runterklettert zieht sie die Aufmerksamkeit aller anderen erst Mal auf sich. Wieso kann sie nicht einfach runterklettern, essen oder aufs Klo und dann ist gut??
Jedenfalls geht sie im Haus nur noch in die Kiste, wenn sie menschliche Begleitung hat und die Türe geschlossen wird (Benji ist ihr ein paar Mal aufs Klo hinterhergelaufen - ob er nur eine frische Geruchsprobe nehmen wollte oder gecheckt hat, dass sie da nicht so schnell abhauen kann, weiss ich nicht.
Sie geniesst nach wie vor ihren Freigang und kommt auch weiterhin freiwillig und auf Zuruf nach Hause (solange beim "Wiedereintritt" ins Haus keine andere Katze in Sichtweite ist.
Am Fressnapf war sie sonst eine gemütliche Fresserin und immer als Erste am Napf, sobald wir die Schublade nur aufzogen. Wenn sie sich tatsächlich an den Fressnapf heranwagt und Benji noch nicht auf ihr Rufen (Achtung ich komm jetzt vom Kratzbaum runter) reagiert hat, schlingt sie die halbe Schüssel blitzschnell leer um anschliessend wieder auf den Kratzbaum zu hechten. Dabei hat sie meist den Schwanz zwischen die Beinchen geklemmt.
Aufs Kistchen geht sie nur, wenn einer von uns sie in die Kiste bringt und die Türe schliesst - und jedesmal, wenn wir anschliessend die Türe wieder öffnen ist unser Stalker auch wieder in Lauerstellung vor der Tür...
Benji selber ruft aktuell etwas weniger. Das liegt vermutlich daran, dass Neytiri inzwischen rollig ist und er nun wieder seinem natürlichen Trieb folgen kann. Die Markierfrequenz bleibt jedoch fast gleich.
Lest im "Eingewöhnungstagebuch Teil II" wie es weitergeht